Besser doppelte Staatsbürgerschaft statt Einbürgerungstest

Zur erneuten Debatte um Einbürgerungstests

Zur erneuten Debatte um Einbürgerungstests erklärt der integrationspolitische Sprecher Udo Wolf:

Berlin hat nicht zu viele einbürgerungswillige Mitbürgerinnen und Mitbürger, sondern zu wenige. Die Hürden für das Erlangen der deutschen Staatsbürgerschaft durch Einbürgerungstests zu erhöhen ist deshalb integrationspolitischer Unsinn.

Wer seine Staatsbürgerschaft ändert, macht sich diese Entscheidung in der Regel nicht einfach, sondern denkt ausgiebig darüber nach. Zu testen, ob die betreffende Person auch würdig ist, deutscher Staatsbürger zu werden, ist demütigend und abschreckend.

Integrationspolitisch sinnvoll ist dagegen die Möglichkeit, doppelte Staatsbürgerschaften zu erlangen. Sie auszuweiten wäre ein wichtiges Zeichen für Menschen mit Migrationshintergrund, dass sie hier anerkannt und erwünscht sind. Die Abschaffung des Optionsmodells auf Bundesebene, wie sie jetzt endlich auch in der SPD diskutiert wird, ist dafür der richtige Weg.

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