Die Überforderungsrhetorik des Senats ist das Problem

Berlinerinnen und Berliner haben im Alltag keine Probleme mit Flüchtlingen

Zur heute veröffentlichten Forsa-Umfrage erklärt der Fraktionsvorsitzende Udo Wolf:

Die Zahlen könnten nicht deutlicher sein: Nicht die Flüchtlinge sind das Problem und Anlass zur Sorge, sondern das massive Staatsversagen und die Macht der Bilder. Die Hälfte der Berlinerinnen und Berliner glaubt, dass Deutschland mit der erwarteten Zahl der Flüchtlinge überfordert ist. Auf die Frage allerdings, ob sie da, wo sie wohnen, etwas von den vielen Flüchtlingen bemerkt hätten, antworteten lediglich 7 Prozent, dass sie es bemerkt und als störend empfunden hätten. 45 Prozent antworteten, dass sie es nicht als störend empfinden würden und 47 Prozent sagten sogar, dass sie noch nichts bemerkt hätten. Also über 90 Prozent der Berlinerinnen und Berliner haben im Alltag keine Probleme mit Flüchtlingen.

Das bedeutet, dass die Ängste vieler Berlinerinnen und Berliner nicht im Alltag der Menschen begründet sind, sondern geschürt werden: durch die Art und Weise, wie CDU und SPD auf der politischen Ebene über Flüchtlinge diskutieren, durch das EU-Grenzregimes, durch das organisatorische Chaos vor dem LAGeSo, bei der Erstaufnahme und Unterbringung. Es ist die Überforderungs- und Krisenrhetorik von Bundesregierung und Senat, die die Ängste der Menschen verstärkt, statt sie zu nehmen und das ist in Berlin ein wachsendes Problem.

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